Die Natur ruft, und ich folge ihr – ob in den Bergen, am Meer oder mitten im Nirgendwo. Doch diese Freiheit hat auch ihre Herausforderungen: Wie versorge ich mich unterwegs mit Strom und Wasser? Gerade als jemand, der viel Zeit im Camping-Bus verbringt und dabei oft fernab von Infrastruktur unterwegs ist, habe ich gelernt, dass Selbstversorgung der Schlüssel zu einem unabhängigen Leben ist.

In diesem Artikel nehme ich dich mit in meinen Alltag und zeige dir, wie ich meinen Bedarf an Energie und Wasser decke. Du erfährst nicht nur, welche Lösungen sich bewährt haben, sondern auch, welche Hürden dabei zu meistern sind.


Energie unterwegs: Strom für den Alltag generieren

Strom ist für viele Camping- und Outdoor-Liebhaber ein zentrales Thema. Von der Beleuchtung über das Laden von Geräten bis hin zum Betrieb kleiner Elektrogeräte – ohne Energie geht nichts. Hier sind die wichtigsten Ansätze, die ich ausprobiert habe:

1. Solarpanels: Die Kraft der Sonne nutzen

Solarpanels sind mein absoluter Favorit, wenn es um umweltfreundliche Energiegewinnung geht. Auf dem Dach meines Busses habe ich zwei Panels installiert, die bei gutem Wetter genug Strom liefern, um meine Batterie zu laden. Diese betreibt dann Lampen, mein Handy und sogar eine kleine Kühlbox.

Tipp: Achte bei der Auswahl der Panels auf die Wattzahl und kombiniere sie mit einem effizienten Laderegler. So holst du das Maximum aus der Sonnenenergie heraus.

2. Powerbanks und Akkus

Für kurze Trips oder als Backup setze ich auf Powerbanks. Diese sind leicht und vielseitig einsetzbar. Besonders praktisch finde ich Modelle, die sich ebenfalls per Solar aufladen lassen.

Tipp: Investiere in Powerbanks mit hoher Kapazität (mindestens 20.000 mAh) und lade sie regelmäßig nach, wenn du Zugang zu einer Steckdose hast.

3. Generatoren: Plan B für Notfälle

Ein kleiner Benzin- oder Gasgenerator ist mein Notfallplan für Tage, an denen weder Sonne scheint noch andere Energiequellen verfügbar sind. Obwohl ich ihn selten benutze, gibt er mir ein Gefühl von Sicherheit.

Tipp: Generatoren sind laut und nicht besonders umweltfreundlich – nutze sie also nur, wenn es wirklich notwendig ist.


Wasser: Die Quelle des Lebens immer griffbereit

Wasser ist unterwegs oft die größte Herausforderung. Ob für das Trinken, Kochen oder Waschen – ohne eine zuverlässige Versorgung wird der Alltag schnell kompliziert. So gehe ich damit um:

1. Wassertanks und Kanister

In meinem Bus habe ich einen 50-Liter-Wassertank installiert, der über eine kleine Pumpe Wasser zu meinem Spülbecken leitet. Für zusätzliche Kapazität nutze ich faltbare Kanister, die leicht zu transportieren sind.

Tipp: Achte darauf, deine Tanks regelmäßig zu reinigen, um Algenbildung und Verunreinigungen zu vermeiden.

2. Wasserfilter und Reinigung

Gerade bei Survival-Wochenenden abseits der Zivilisation verlasse ich mich auf portable Wasserfilter. Diese entfernen Bakterien und Schadstoffe aus Flüssigquellen wie Seen oder Flüssen. In Kombination mit Tabletten zur chemischen Reinigung bin ich so für alle Eventualitäten gerüstet.

Tipp: Teste deinen Wasserfilter, bevor du ihn mit auf Tour nimmst. So stellst du sicher, dass er einwandfrei funktioniert.

3. Regenwasser sammeln

Regen ist eine unterschätzte Wasserquelle. Mit einer einfachen Plane und einem Auffangbehälter kann ich Regenwasser sammeln und später filtern. Es ist ökologisch und spart wertvolle Ressourcen.

Tipp: Vermeide es, Regenwasser aus verschmutzten Regionen oder Dächern zu sammeln, um Verunreinigungen zu vermeiden.


Meine persönlichen Erfahrungen

Es gab Zeiten, in denen ich die Selbstversorgung unterschätzt habe. Einmal ging mir mitten in einer abgelegenen Gegend der Strom aus, weil ich meine Batterie nicht richtig gewartet hatte. Das bedeutete: keine Beleuchtung, kein Handy und kaltes Essen. Seitdem weiß ich, wie wichtig es ist, Energiequellen regelmäßig zu überprüfen.

Ein anderes Mal hatte ich Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung. Ein undichter Kanister sorgte dafür, dass mir unterwegs 20 Liter verloren gingen. Diese Erfahrung hat mich gelehrt, immer einen Ersatzkanister und Reparaturkits dabei zu haben.

Doch es gibt auch positive Erlebnisse. Eines der schönsten war, als ich in Norwegen drei Tage lang ausschließlich mit Regenwasser und Solarstrom ausgekommen bin. Diese Momente zeigen mir, dass Selbstversorgung nicht nur machbar ist, sondern auch ein unglaubliches Gefühl von Unabhängigkeit vermittelt.


Fazit: Vorbereitung ist alles

Selbstversorgung auf Reisen ist kein Selbstläufer. Es erfordert Planung, das richtige Equipment und ein gewisses Maß an Kreativität. Doch die Belohnung ist es wert: Du bist unabhängig, kannst abgelegene Orte erkunden und bist der Natur so nah wie nie zuvor. Mit der richtigen Einstellung und ein wenig Übung wird Selbstversorgung zum integralen Bestandteil deiner Abenteuer.


FAQ: Häufige Fragen zur Selbstversorgung

Wie viel kostet die Ausstattung für Strom und Wasser?

Die Kosten variieren stark. Für Solarpanels, Batterie und Laderegler solltest du mit mindestens 500 Euro rechnen. Wasserfilter gibt es ab etwa 50 Euro, und faltbare Kanister kosten wenige Euro.

Kann man Selbstversorgung auch ohne Camping-Bus umsetzen?

Absolut! Ein tragbares Solarpanel, ein Wasserfilter und leichte Ausrüstung reichen oft schon aus, um dich auf Wanderungen oder beim Zelten selbst zu versorgen.

Was mache ich, wenn keine Sonne scheint?

Für solche Tage ist es wichtig, alternative Energiequellen wie Generatoren oder Powerbanks dabei zu haben. Zudem kannst du Strom sparen, indem du Geräte nur bei Bedarf nutzt.

Wie finde ich saubere Wasserquellen?

Apps wie iOverlander helfen, Wasserstationen zu finden. In der Natur sind fließende Gewässer oft die bessere Wahl als stehende.

Wie kann ich Wasser sparen?

Nutze Wasser mehrfach, z. B. das Spülwasser zum Reinigen von Oberflächen. Auch eine kleine Camping-Dusche hilft, den Verbrauch gering zu halten.

Von Admin

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