Warum ich meinen Camper selbst ausgebaut habe

Ein Campervan bedeutet Freiheit – aber nur, wenn er genau zu dir passt. Als ich meinen Van gekauft habe, stand ich vor der Wahl: Fertigausbau oder DIY? Schnell war klar, dass ich mein mobiles Zuhause selbst gestalten will. Warum? Weil ich nicht nur Geld sparen, sondern auch jede Ecke genau auf meine Bedürfnisse anpassen wollte. In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen, gebe dir eine Übersicht über wichtige Ausbauschritte und zeige dir, worauf du achten solltest.


Die wichtigsten Schritte beim Camper-Ausbau

Ein Van-Ausbau klingt erst einmal überwältigend. Doch mit einer guten Planung läuft alles viel entspannter. Hier sind die wichtigsten Phasen:

SchrittWichtige PunkteMeine Erfahrung
PlanungWelche Bedürfnisse habe ich? Wie nutze ich den Raum optimal?Ein SketchUp-Plan half mir sehr.
IsolierungHitzeschutz im Sommer, Wärme im Winter. Armaflex oder natürliche Materialien?Armaflex ist einfach, aber Kork nachhaltiger.
ElektrikSolaranlage, Batterie, Wechselrichter – wie viel Strom brauche ich?200W Solarpanel reicht für Laptop, Licht und Kühlschrank.
MöbelbauLeichte, aber stabile Materialien verwenden. Modular denken!Ich habe auf Multiplex und Aluminiumprofile gesetzt.
Wasser & SanitärFrischwasser, Abwasser, Dusche? Kompost- oder Chemietoilette?Ein 50L Frischwassertank und eine Außendusche sind Gold wert.

Fehler, die du vermeiden solltest

Aus Fehlern lernt man – oder besser gesagt, aus den Fehlern anderer. Hier sind drei Dinge, die ich heute anders machen würde:

  1. Zu schwer gebaut: Anfangs dachte ich, Massivholz sei eine gute Idee. Aber das zusätzliche Gewicht war ein echter Nachteil.
  2. Schlechte Planung der Elektrik: Die Kabel nachträglich zu verlegen war eine Katastrophe. Lieber von Anfang an alles durchdenken.
  3. Zu wenig Stauraum: Ich habe den Platz unter meiner Sitzbank anfangs verschenkt – jetzt ist dort eine ausziehbare Kücheneinheit.

Erfahrungen aus der Community: Was andere DIY-Ausbauer sagen

Ich habe mit anderen Vanlifern gesprochen – das sind ihre besten Tipps:

  • Tom (seit 3 Jahren unterwegs): „Mach nicht den Fehler, eine zu kleine Batterie zu wählen. 200Ah LiFePO4 sind Minimum, wenn du autark sein willst.“
  • Lisa (Bloggerin und Vollzeit im Van): „Modularer Ausbau ist das Beste! So kannst du umbauen, wenn du merkst, dass etwas nicht passt.“
  • Markus (Outdoor-Fan): „Die beste Investition? Ein guter Ventilator für heiße Sommernächte!“

Fazit: Warum ich den DIY-Ausbau nicht bereue

Mein Van ist nicht perfekt, aber er ist genau das, was ich brauche. Der größte Vorteil des Selbstausbaus? Ich kenne jede Schraube, jedes Kabel und jede Leitung – wenn mal etwas kaputtgeht, kann ich es selbst reparieren. Außerdem habe ich viel Geld gespart und etwas Eigenes geschaffen, das genau zu meinem Abenteuer-Lifestyle passt.


FAQ – Häufig gestellte Fragen

1. Wie lange dauert ein DIY-Camper-Ausbau?
Das hängt von deiner Zeit und Erfahrung ab. Ich habe etwa 3 Monate gebraucht, mit Pausen dazwischen.

2. Was kostet ein kompletter Selbstausbau?
Mein Ausbau hat mich rund 6.000 € gekostet, inklusive Solaranlage, Möbel und Elektrik. Es geht günstiger, aber auch viel teurer.

3. Welches Werkzeug braucht man unbedingt?
Eine Stichsäge, Akkuschrauber, Winkelmesser und eine gute Crimpzange für die Elektrik sind essenziell.

4. Ist es schwer, den TÜV für einen DIY-Ausbau zu bekommen?
Solange du die Sicherheitsvorschriften einhältst (z. B. für Gas und Elektrik), ist es kein Problem. Eine Wohnmobil-Zulassung spart zudem Steuern.

Von Jockel

Ich heiße Jockel und lebe ein Leben, das viele nur träumen: Mein Büro ist mein Camping‑Bus, mein Konferenzraum die Gipfel der Berge und mein Feierabend beginnt dort, wo der Asphalt endet. Seit über fünf Jahren reise ich flexibel durch Europa – mal für Remote‑Projekte in Coworking‑Spaces, mal für mehrtägige Survival‑Wochenenden in tief verschneiten Wäldern oder auf endlosen Küstenstraßen beim Surfen. Als freier Redakteur schreibe ich über alles, was mich antreibt: Outdoor‑Abenteuer, Extremsport und Wege zu mehr Selbstvertrauen in der Natur. Dabei bin ich kritisch genug, um Mythen aufzudecken (ja, kalter Kaffee schmeckt wirklich besser in der Wildnis) und sympathisch genug, um euch zu zeigen, dass jeder Schritt ins Unbekannte eine Chance ist. Meine Mission? Euch praxisnahen Mehrwert liefern – egal ob es um clevere Packlisten, effektive Zeit‑Management‑Tricks für digitale Nomaden oder inspirierende Geschichten von Menschen geht, die das Abenteuer leben. Wenn ich nicht gerade auf einem Berggipfel sitze und die Welt betrachte, findet ihr mich beim Planen der nächsten spontanen Route oder beim Testen neuer Survival‑Techniken.