Wenn Komfort keine Option ist
Ich bin oft draußen unterwegs – ob im Campingbus oder auf Survival-Touren. Aber nichts hat mich so sehr an meine physischen und mentalen Grenzen gebracht wie ein Survival-Wochenende im tiefsten Wald Skandinaviens. Kein Strom, kein Netz, kaum Schlaf – und dazu ein Wetter, das eher nach November als nach Sommer schrie. Hier erzähle ich dir, warum diese Erfahrung wertvoller war als jeder All-Inclusive-Urlaub, welche Fehler ich gemacht habe – und was du daraus lernen kannst.
Warum man sich freiwillig solchen Extremen aussetzt
Wer Extremsport liebt, weiß: Es geht nicht um Schmerz, sondern um Erkenntnis. Ich wollte wissen, wie weit ich ohne Komfort, ohne Ausrüstungsluxus und ohne Plan B komme. Für mich war dieses Wochenende ein realistischer Test – nicht nur meiner Outdoor-Skills, sondern meiner Belastbarkeit, Flexibilität und Teamfähigkeit.
Und ich sage es ehrlich: Ich war stellenweise überfordert. Aber genau das hat es wertvoll gemacht.
Was funktionierte – und was nicht
Bereich | Positiv | Negativ |
---|---|---|
Kleidung | Merino-Unterwäsche top | Keine Regenjacke – Rookie-Fehler! |
Shelter | Tarpaufbau mit Paracord funktionierte gut | Windschutz unterschätzt |
Nahrung | Trockenobst & Nüsse = Lebensretter | Kein Kocher = kalte, zähe Mahlzeiten |
Wasser | Wasserfilter funktionierte zuverlässig | Kein Ersatzfilter = Risiko bei Defekt |
Teamarbeit | Gute Abstimmung in der Gruppe | Müdigkeit machte uns gereizt |
Drei essentielle Learnings aus dem Netz
- Mental Load ist real: Survival ist nicht nur körperlich. Viele Blogs (z. B. von „Survivalkurs.eu“) beschreiben, wie mentale Vorbereitung entscheidend ist – das kann ich nur bestätigen.
- Schlaf ist Gold: Laut einem Erfahrungsbericht bei „Bushcraft-Deutschland“ ist Schlafmangel die häufigste Fehlerquelle in Survival-Szenarien. Das war auch bei uns der Fall.
- Redundanz ist kein Luxus: In einem Reddit-Thread auf r/Survival erklärte ein User, dass er für alles Wichtige (Feuer, Wasser, Shelter) immer mindestens zwei Lösungswege plant. Seit diesem Wochenende mache ich das auch.
Fazit – Schmerzhaft ehrlich, aber unglaublich lehrreich
Es war hart. Ich hatte Hunger, war durchnässt, habe geflucht – und am Ende trotzdem gelacht. Warum? Weil ich gewachsen bin. Diese 48 Stunden haben mir mehr über mich beigebracht als manch ein Monat im Alltag.
Ich habe gelernt, dass Vorbereitung wichtig ist, aber Improvisation überlebenswichtig. Dass man Grenzen nicht immer erkennt, bevor man sie nicht überschreitet. Und dass echte Stärke im Miteinander liegt – nicht im Einzelkämpfer-Modus.
Wenn du also überlegst, selbst ein Survival-Wochenende zu machen: Tu es. Aber tu es bewusst. Bereite dich vor. Und nimm mit, was du daraus ziehen kannst. Es verändert dich – versprochen.
FAQ – Fragen, die mir oft gestellt werden
1. Was war das Härteste an der Erfahrung?
Definitiv die Kälte in der Nacht und das Gefühl, ausgeliefert zu sein.
2. Würdest du es nochmal machen?
Ja – aber mit besserem Wetterschutz und mehr Backup.
3. Welche Ausrüstung würdest du nie wieder vergessen?
Regenjacke, Zunder-Backup und ein leichter Hobo-Kocher.
4. Was hat dich am meisten überrascht?
Wie sehr ein gutes Team den Unterschied macht. Allein hätte ich’s nicht geschafft.